Oft sieht man sie nicht, aber dennoch sind Schwerlastanhänger häufiger auf den Straßen unterwegs als man es glauben mag. Die Rede ist hier nicht von normalen Aufliegern, sondern von Gefährten, die ganze Silo-Anlagen mit hunderten von Tonnen, von A nach B bringen. Was ist ein solcher Anhänger eigentlich und wann und wo sind sie unterwegs? Ein Blick auf eine Transportwelt, die Meisten im Verborgenen liegt.
Auf nächtlichen Straßen
Schwerlastanhänger sind in den meisten Fällen nachts unterwegs und dies hat auch einen guten Grund. Während der Zeiten zwischen Mitternacht und der frühen Morgendämmerung sind die Fahrbahnen in der Regel leer, sodass auch Engstellen deutlich einfacher passiert werden können. Zudem sparen sich die Speditionen dann eine aufwendige Absperrung der Strecke, was wiederum die Kosten gering hält.
Transportiert wird auf diesem Wege eigentlich alles. Angefangen von Bauteilen für Windkrafträder bis hin zu ganzen Fabrikkomponenten die anders nicht ans Ziel, gebracht werden können. Oftmals handelt es sich um Lasten, die hunderte von Tonnen wiegen und ohnehin eine besondere Genehmigung für den Transport erfordern.
Enorme Anforderungen
Ein Schwerlastanhänger muss so konstruiert sein, dass er erheblichen Belastungen standhält. Dabei geht es nicht nur um das Gewicht der Ladung, vielmehr muss er während der Fahrt auch Stößen und Unebenheiten widerstehen können. Daher gehen die Hersteller so weit, dass alle Schweißnähte in der Regel durch eine Röntgen-Kontrolle müssen, bevor sie die Zulassung für den Straßenverkehr erhalten.
Auch die Systeme für die Ladungssicherung müssen diesen Ansprüchen gerecht werden. Hinzu kommt, dass die verwendeten Bauteile meist aus speziellem Stahl bestehen, der in entsprechenden Verarbeitungsprozessen massiv gehärtet wurde. Daher können die Anhänger in den meisten Fällen sogar noch eine höhere Last tragen, als eigentlich angegeben wurde.
Schwerlastanhänger für Privatpersonen
Auch Privatpersonen können manchmal auf einen Anhänger für schwere Lasten angewiesen sein. Allerdings kommt dies nur äußerst selten, wenn beispielsweise ganze Wohncontainer-Einheiten den Standort wechseln sollen. Hier wird sich aber keine Privatperson selbst ans Steuer setzen. Vielmehr wird immer ein Fahrer der Spedition für den Transport verantwortlich sein, denn nur diese haben die notwendige Zulassung, um ein solches Gefährt auf öffentlichen Straßen zu bewegen.
Wer einen solchen Transport plant, der sollte sich zudem lange im Vorfeld informieren und die Planung über viele Monate hinweg angehen. In der Regel werden es meist aber Firmen sein, die auf solche Dienstleistungen zurückgreifen. Außer bei besonderen Bauvorhaben kommt es nur selten vor, dass Schwerstlasten direkt an Privatbaustellen geliefert werden.
Begegnung
Wer auf den Straßen einem solchen Transport begegnet, sollte sich Zeit nehmen diesen passieren zu lassen. Meist ist dies auf nächtlichen Autobahnen der Fall, allerdings werden einige Transporte auch über die Landstraße durchgeführt. Die Anhänger haben oftmals Überbreite, sodass man sich am Straßenrand eine kleine Auszeit gönnen kann. Abgesperrt wird eine solche Strecke in der Regel sowieso.
Für weitere Informationen können Sie Seiten wie z. B. vom AWI-Maschinenbau - Andreas Winkel e.K. besuchen.